Ein regulärer Dienstbetrieb, wie man es aus der Vergangenheit kennt, ist aktuell nicht möglich. Wie im letzten Jahr sind auch bereits in diesem Jahr schon etliche Dienstabende bei der Feuerwehr Garrel ausgefallen. Nur Dinge, die für den Erhalt der Einsatzbereitschaft absolut notwendig sind, werden derzeit durchgeführt.
Trotz Coronapandemie steht die Sicherheit der Feuerwehrmänner nach wie vor bei einem Einsatz an oberster Stelle. So ist es vorgeschrieben, dass ein Atemschutzgeräteträger regelmäßig seine körperliche Eignung unter Beweis stellen muss. Neben der alle drei Jahre wiederkehrenden ärztlichen Untersuchung, der s.g. „G26“, ist mindestens einmal im Jahr ein Einsatz unter schwerem Atemschutz unumgänglich. Der kann auf einem regulären Einsatz erfolgen, alternativ aber auch bei einer realistischen Einsatzübung. Da auch in der jetzigen Situation die Tauglichkeitsprüfung nicht aufgeschoben werden darf und weil sich Einsätze, bei denen man eine Vielzahl von Atemschutzgeräteträgern benötigt, nicht planen lassen, wurden kurzerhand zwei Übungen ausgearbeitet. Diese sollten der Belastung eines realen Einsatzes ähneln und fanden selbstverständlich unter den gängigen Hygienevorschriften statt.
Für diese Übungseinheit am vergangenen Dienstagabend wurden erst einmal nur die Atemschutzgeräteträger aus der ersten von zwei Schleifen (Meldergruppen) eingeladen und in zwei Gruppen, bestehend aus acht und zehn Leuten, aufgeteilt. Die zehn Feuerwehrmänner, die auch der Gefahrgutgruppe angehören, blieben im Feuerwehrhaus. Sie bekamen die Aufgaben aus DUPLO-Steinen ein vorgegebenes Motiv nachzubauen, darüber hinaus noch Funkkontakt zu den Kameraden zu halten und eine Leckage zu schließen. Die Übung war nicht nur ein Belastungstest, sondern trainierte zugleich auch die Motorik. Eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte, da sie zu dem Pressluftatmer noch Chemikalienschutzanzüge (CSA) trugen.
Die übrigen acht Teilnehmer trafen sich in der ehemaligen Bäckerei der Firma Lieken. Auch sie mussten sich einem Belastungstest unterziehen, indem sie über die Rettungsleiter, die als 2. Rettungsweg gilt, in die obere Ebene des Gebäudes kletterten. Darüber hinaus sollte noch ein Löschangriff in dem Gebäude simuliert werden, mit dem man unter anderem die Koordinationsfähigkeit stärken wollte.
Die Feuerwehr Garrel hofft, dass das in absehbarer Zeit wieder ein normales Vereinsleben möglich ist.