Das Thema auf dem Dienstplan vom 04. April 2017 stand für die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Garrel ganz im Zeichen der eigenen Sicherheit. Unter dem Motto „Atemschutz-Notfalltraining“ haben die beiden Atemschutzgerätewarte Hendrik Tegenkamp und Jens Rauer, sowie Michael Tangemann, der als Ausbilder für diesen Bereich auf Kreisebene tätig ist, einen Übungsabend für Ihre Kameraden vorbereitet. In diesem Training ging es darum, die Kollegen für eventuelle Notsituationen zu sensibilisieren, damit Sie sich als Retter von verunfallten Feuerwehrkameraden oder auch als verunfallter Atemschutztrupp richtig verhalten können.
Zu Beginn wurden in einem theoretischen Teil unter anderem die Techniken und Methoden für das Absuchen von Räumen oder das Öffnen von Türen mit dem sogenannten „Tür-Check“ erläutert. Auch sprach man das Absetzten einer richtigen Notfallmeldung an. Anschließend fand der praktische Teil unter der Leitung der Organisatoren in der Fahrzeughalle an drei Stationen statt.
An der 1. Station wurde die Rettung einer vermissten Person in einem verrauchten Bereich simuliert.
Der Trupp bekam von dem Gruppenführer den Einsatzauftrag erteilt, unter schweren Atemschutz mit einem C-Rohr vorzugehen, um eine vermisste „Person“ (ca. 75 kg schwere Puppe) zu suchen. Währenddessen sollten die beiden im ständigen Funkkontakt mit dem Gruppenführer und der Atemschutzüberwachung stehen. Eine Blindmaske erschwerte die Situation, indem man eine Art Folie vor der Maske befestigte. Dadurch wurde eine „Nullsicht“ nachgeahmt. Auch behinderten Hindernisse wie Tische, Leinen oder ähnliche Gegenstände die Männer, sodass Sie sich nur langsam kriechend fortbewegen konnten.
An der 2. Station stand das Selbstretten durch das Freischneiden mit der Rettungsschere im Vordergrund.
Hier wies man die Atemschutzgeräteträger an zunächst einen bestimmten Bereich abzusuchen. Als Rückzugswegsicherung diente eine Feuerwehrleine, die an einem C-Rohr angeschlagen werden sollte. Das C-Rohr diente als Festpunkt. Schließlich wurde ein Notfall nachgestellt. Das Bein eines Feuerwehrmannes verhedderte sich in der Leine. Der Trupp musste die Rettungsschere, die sich an den Atemschutzgeräten befinden, aus dem Holster nehmen und sich selbst freischneiden.
An der 3. Station wurde die Anwendung der Atemschutznotfalltasche trainiert.
Die Männer bekamen an dieser Stelle die Aufgabe, Materialien aus der Atemschutznotfalltasche anzuwenden. Enthalten ist darin ein Atemschutzgerät samt Maske, eine Fluchthaube und ein Rettungstuch. Weil auch hier eine „Nullsicht“ durch die Blindmaske die Sache schwierig machte, bestand die Herausforderung darin, an einem Dummy den Lungenautomaten zu wechseln und einem Kameraden eine Fluchthaube überzuziehen.
Am Ende des Dienstabends haben 16 Kameraden in 8 Trupps unter Atemschutz das Training absolviert. Kollegen, die keine Geräteträger waren, wurden alternativ von Ralf Looschen im Digitalfunk geschult. Nun bleibt zu hoffen, dass wir im Einsatz nie in eine solche Extremsituation geraten, aber im Bedarfsfall wissen, wie wir uns zu verhalten haben.