Ausbildung – Stabilisieren und Sichern beim Verkehrsunfall

Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen können für Feuerwehren eine besondere Herausforderung darstellen. Oftmals müssen die verunfallten Fahrzeuge stabilisiert werden, um verletzte Insassen während der technischen Hilfeleistung vor Erschütterungen zu schützen. Aber auch vor ein wegrollen, abrutschen oder dergleichen müssen Einsatzkräfte die Fahrzeuge häufig sichern.

Dieses Thema wurde von Ingo Alberding aufgegriffen, der daraus unter dem Motto „Stabilisieren und Sichern beim Verkehrsunfall“ einen Dienstabend am 18.07.2017 vorbereitete.

So bekamen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Garrel die Gelegenheit, an drei verschiedenen Stationen das Stabilisieren und Sichern an jeweils einem schrottreifen Pkw zu üben und dabei Ihr Wissen in Bezug auf Techniken, Methoden und Möglichkeiten zu vertiefen.

1. Station:
An der ersten Station sollte die Mannschaft das Auto nach einem Frontalzusammenstoß für die technische Hilfeleistung stabilisieren, um im Ernstfall ein wegrollen zu unterbinden und verletzte Insassen vor Erschütterungen zu schützen. Neben einem vollständigen Rettungssatz mit Schere, Spreizer und Stempel standen auch verschiedene Unterbaumaterialien wie Stabilisierungstreppen und Unterbauhölzer zur Verfügung.

 

2. Station:
Hier bekamen die Feuerwehrmänner die Aufgabe, das auf der Seite liegende Fahrzeug mit dem „Abstützset LQS“ zu sichern. Hierbei handelt es sich um eine zusätzliche Ausrüstung für die technische Hilfeleistung, bestehend aus zwei Stützen mit jeweils einer Hubkraft von 1000 kg. Der Vorteil besteht darin, dass dieses System in jeder Unfalllage schnell und sicher zu handhaben ist.

 

3. Station:
An der letzten Station bestand die Aufgabe darin, den ebenfalls auf der Seite liegenden Pkw zu stabilisieren, damit dieser nicht während einer technischen Hilfeleistung über das Dach abrollt. Für dieses Ziel stand den Einsatzkräften die Beladung des Löschgruppenfahrzeugs LF10/6, welches nicht über die Sonderausstattung „technische Hilfeleistung“ verfügt, zur Verfügung. Dabei konnten unter anderem Hilfsmittel wie Steckleiterteile, Schlauchbrücken, Halteleinen, Lkw-Unterlegkeile oder das Hebekissen-Set mit einem Betriebsdruck von 10 bar und einer Hubkraft von bis zu 24 Tonnen verwendet werden.

 

Gruppenführer Ingo Alberding zeigte sich mit dem Verlauf des Dienstabends sehr zufrieden und auch in der Mannschaft war die Meinung einstimmig, dass die praxisnahen Übungen den hohen Ausbildungsstand noch einmal verbesserten.

Ein herzlichen Dank gilt dem Autohaus Alberding aus Garrel für die Bereitstellung der Fahrzeuge.