Am Mittwochvormittag um 09:59 Uhr wurde die Feuerwehr Garrel per Melder und Sirene zu einem Brandeinsatz der Kategorie „B3-Mittelbrand“ gerufen. Zuvor war bei der Großleitstelle in Oldenburg eine Meldung über eine verdächtige Rauchentwicklung in der Straße „Gewerbering“ eingegangen. Als die Feuerwehrmänner ausrückten, zeigte ihnen bereits ein großer Rauchpilz den Weg. Noch auf der Anfahrt gab es die Information, dass es sich um einen Hallenbrand handelt. Demzufolge erhöhte die Leitstelle die Alarmstufe auf „B4-Gebäudebrand groß“ und rief zusätzlich die Feuerwehr Cloppenburg zur Einsatzstelle. Ebenso wurden der ABC-Dienst, der Fernmeldezug mit dem Einsatzleitwagen 2 sowie die Fachgruppen Drohne und LUF des Kreisfeuerwehrverbandes CLP alarmiert. Vor Ort begannen die Einsatzkräfte sofort mit dem Außenangriff und dem Aufbau zweier Riegelstellungen mit denen sie ein Übergreifen der Flammen auf ein nebenstehendes Wohnhaus sowie eine angrenzende Gewerbehalle verhinderten. Ein tragbarer Wasserwerfer kam ebenfalls zum Einsatz. Angesichts der rasanten Brandausbreitung und der drohenden Einsturzgefahr konnte ein Innenangriff nicht mehr erfolgen. Bei den Löscharbeiten bestand für mehrere Trupps die Notwendigkeit, sich mit schwerem Atemschutz gegen den Qualm zu schützen. Für die Wasserversorgung musste eine doppelte Schlauchleitung von je etwa 400 Meter zum nächsten Hydranten verlegt werden. Die Feuerwehr Cloppenburg, die mit vier Fahrzeugen und ca. 20 Kräften zur Stelle war, löschte das Feuer im Gebäude von der Drehleiter aus durch das Dach. Mit der Drohne verschaffte sich die Einsatzleitung einen Überblick über das Brandgeschehen aus der Luft. Der ABC-Dienst führte an der Einsatzstelle und in der Umgebung Messungen durch. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden Anwohner über Radio- und Rundfunkdurchsagen aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Einheiten des Fernmeldezugs und des Löschunterstützungsfahrzeugs (LUF), die man vorsorglich mitalarmierte, wurden an der Einsatzstelle nicht benötigt. Sie konnten den Einsatz schon kurz nach der Alarmierung wieder beenden. Außerdem waren noch Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes aus Garrel sowie der Energieversorger EWE vor Ort. Da es keine Verletzten gab, brauchten die Sanitäter nicht tätig werden. Neben der rund 20 mal 20 Meter großen Wellblechhalle eines Zimmereibetriebes, zu der auch ein etwa 8 mal 15 Meter großer Anbau gehört, wurde auch das Inventar wie Holz, Maschinen, Werkzeuge und sogar ein Gabelstapler durch das Feuer weitestgehend vernichtet. Rund 70 Einsatzkräfte waren zeitweise vor Ort. Nach umfangreichen Löschmaßnahmen mit Wasser wurde die Einsatzstelle abschließend mit Schaum abgedeckt. Mehr als dreieinhalb Stunden dauerte es bis alle Arbeiten erledigt waren und die Feuerwehr Garrel den Einsatz um 13:40 Uhr beenden konnte.
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