Am Karfreitag, den 14.04.2017, um 8:00 Uhr, trafen sich die Kameraden der Feuerwehr Garrel im Feuerwehrhaus. Auf dem Dienstplan stand die traditionelle Hydranten-Kontrolle, die alle zwei Jahre vor Ostern durchgeführt wird. Aufgeteilt in 11 Gruppen wurden an diesem Tag in der Gemeinde Garrel 336 Löschwasserentnahmestellen begutachtet. Sie unterscheiden sich in 332 Unterflurhydranten, 1 Überflurhydrant, 1 Tiefenbrunnen und 2 Saugbrunnen. Geprüft hat man die Entnahmestellen auf ihren technischen Zustand und ihre Funktionsfähigkeit, indem man sie kurz in Betrieb nahm und durchspülte. Außerdem legte man bei den Unterflurhydranten ein Stück Folie zwischen Deckel und Einfassung, um sie vor Frost zu schützen. Unterstützt wurde die Arbeit der Kameraden erstmals durch das speziell für Feuerwehren entwickelte Verwaltungsprogramm „FWPortal“. Es ermöglicht den Gruppen die Ergebnisse der einzelnen Kontrollen direkt online über eine App auf Ihrem Smartphone in das Programm zu erfassen. Die Voraussetzungen und Pflege der notwendigen Daten wie zum Beispiel der Mindestdurchfluss oder die genauen Positionsangaben in Form von Koordinaten wurden im Vorfeld durch den stellvertretenden Gemeindebrandmeister Arno Rauer sichergestellt. Für den Fall, dass es in einigen Regionen der Gemeinde noch Probleme mit der Onlineverbindung gibt, haben die Teams zusätzlich eine Liste mit den Daten aus Ihren Bezirken erhalten. Auf denen wurden dann die Prüfergebnisse notiert und später von den Kollegen Christian Suter und Florian Böckmann, die aus der Einsatzzentrale im Feuerwehrhaus die Trupps online wie auch über das Funknetzt betreuten und steuerten, nacherfasst. Eine anschließende Auswertung der Mängel hat ergeben, dass zu dieser Zeit 65 Unterflurhydranten in ihrer Funktion eingeschränkt oder gar nicht für eine Löschwasserentnahme zur Verfügung standen. Ursachen hierfür waren 45 % mechanische Gründe, 23 % die Beschilderung, 16 % die Verschmutzung / Verschüttung sowie 16 % sonstige Schäden. Zur Behebung wurden die Mängel an den Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) weitergeleitet und die Entnahmestellen vorübergehend dem Onlineprogramm entnommen. Die hohe Fehlerquote von ca. 20 % nicht oder nur teils einsatzbereiter Hydranten zeigt noch einmal deutlich die Notwendigkeit der regelmäßigen Kontrollen der Wasserentnahmestellen und die damit verbundene schnelle Beseitigung der Schäden. Damit die Hydranten auch zukünftig im Bedarfsfall schnell gefunden und in Betrieb genommen werden können, ist es wichtig, dass Anwohner diese frei zugänglich halten und nicht mit Dekorationsartikel, Rasen oder Gartenanlagen blockieren.