Verpuffung in der Zwischendecke – Einsatzübung bei der Firma Eichkamp

Von einem tatsächlichen Einsatz gingen die Männer der Feuerwehr Garrel aus, als am Dienstagabend um 18:18 Uhr die Sirene aufheulte und das Stichwort „Mittelbrand Gebäude – brennt in Zwischendecke“ auf ihre Meldeempfänger erschien. Das war auch der Plan von Ingo Alberding, Reiner Fitze, Mario Backhaus und Peter Schulte. Denn sie hatten bei der Firma Eichkamp eine Übung ausgearbeitet und geheim gehalten. Alles sollte so real wie möglich aussehen.

Die angenommen Lage sah vor, dass es bei Schweißarbeiten in der Zwischendecke unterhalb der Technik zu einer Verpuffung gekommen war. Einer der beiden Monteure wurde dabei schwer verletzt. Zudem entstand dort auch noch ein Feuer. Der zweite Arbeiter musste aufgrund der starken Rauchentwicklung die Zwischendecke sofort verlassen, ohne seinen bewusstlosen Kollegen helfen zu können. Er setzte sofort nach dem Verlassen einen Notruf ab und begab sich zur Brandmeldezentrale, um die eintreffende Feuerwehr einzuweisen. Während der Erkundung mit dem Monteur kam die Meldung, dass man einen weiteren Mitarbeiter der Firma vermissen würde. Dieser sollte sich zum Zeitpunkt der Verpuffung in der Technik aufgehalten haben. Daraufhin wurde der Bereich durchsucht. Schließlich fand man die vermisste Person eingeklemmt unter einer großen Kabeltrommel und einem Kunststoffcontainer.

Zu den ersten Aufgaben, die das Szenario für die Feuerwehrmänner bereithielt, gehörte die Menschenrettung. Vier Trupps unter schwerem Atemschutz machten sich auf den Weg in die Zwischendecke, um die verletzte Person (Puppe) zu retten. Dabei drangen sie mit einem C-Rohr und einer Wärmebildkamera vor. Gegen den Rauch kam dort auch ein Überdrucklüfter zum Einsatz. Ein weiterer Atemschutztrupp befreite den eingeklemmten Mitarbeiter (Puppe), indem sie mit einem akkubetriebenen Spreizer die Kabeltrommel und den Kunststoffcontainer anhoben. Zeitgleich baute eine andere Gruppe eine Wasserversorgung zu einem offenen Gewässer (Regenrückhaltebecken) auf. Dementsprechend konnte ein Außenangriff mit einem massiven Wassereinsatz über den Werfer des Tanklöschfahrzeugs „TLF 24/50“ erfolgen.

Gegen 21:00 Uhr erklärte Gemeindebrandmeister Peter Deeben die Übung für beendet und zeigte sich mit dem Verlauf und den erreichten Zielen sehr zufrieden. Zumal es ihm ebenso ein Anliegen war, die Kommunikation sowie die Einsatz- und Atemschutzdokumentation an der Einsatzstelle über den neuen Einsatzleitwagen „ELW 1“ zu trainieren.

Die Feuerwehr Garrel bedankt sich recht herzlich bei der Firma Eichkamp für die Bereitstellung des Betriebsgeländes.