Besitzer von privaten Löschwasserbrunnen sollen sich bitte melden

Wenn Feuerwehren in Außenbereichen zu einem Brand gerufen werden, dann kann schon mal ein großes Problem auftreten: Das Löschwasser reicht nicht, um den Brand erfolgreich zu bekämpfen. Es müssen dann lange Schlauchleitungen verlegt und eventuell sogar ein Wassertransportfahrzeug aus Cloppenburg angefordert werden. So geht wertvolle Zeit für eine effektive Brandbekämpfung verloren. Bezüglich dieses Wassermangels will sich die Feuerwehr Garrel jetzt besser aufstellen.

Für die Baugenehmigung landwirtschaftlicher Gebäude in den Außenbereichen wird oft ein eigener Löschwasserbrunnen verlangt. Den haben viele Landwirte auch bohren lassen. „Wir wissen aber nicht, wo diese Brunnen sind“, sagt Andreas Voßmann, Schriftführer der Garreler Feuerwehr. Darum wollen die Feuerwehrleute jetzt ein Verzeichnis erstellen. Landkreis und Gemeinde können da nämlich nicht weiterhelfen.

„Unsere Aktion kann zu einer Win-Win-Situation für alle werden“, ist Gemeindebrandmeister Petr Deeben überzeugt. Immer am Karfreitag kontrollieren die Kameraden der Feuerwehr die Hydranten in der Gemeinde. Diese Aktion möchte man gern verbinden mit einer Überprüfung der privaten Brunnen. Garrels Feuerwehr kommt auf das Grundstück und saugt einmal den Brunnen an. Besitzer und Feuerwehr wissen nach dem Test, ob der Brunnen noch Wasser hergibt oder vielleicht schon versandet ist. Für den Landwirt sei es ein kostenloser Test der Funktionsfähigkeit, die Feuerwehr kann gegebenenfalls bei einem Einsatz über diesen Brunnen die Wasserversorgung sicherstellen. „Landwirte, Feuerwehr und letztlich auch die Bevölkerung profitieren von der Aktion“, wirbt Peter Deeben dafür, dass sich die Besitzer melden.

Das Problem der Feuerwehr: Es gibt kein Verzeichnis der vorhandenen Löschwasserbrunnen. Darum jetzt der Aufruf an alle Brunnenbesitzer sich zu melden: Sie können sich bei der Feuerwehr melden und bekommen dann am Karfreitag von den Feuerwehrleuten Besuch, die den Brunnen überprüfen. Gemeindebandmeister Peter Deeben (Tel. 04474/7571) nimmt die Meldungen entgegen. Die Brunnenbesitzer können sich auch per Email melden: info@feuerwehr-garrel.de

Die Besitzer müssen bei dem Test nicht anwesend sein. Der Aufruf gilt nicht für Brunnen, mit denen Felder beregnet werden. „Diese Brunnen haben andere Anschlüsse“, erklärt Andreas Voßmann.

Text: Hubert Looschen / Münsterländische Tageszeitung, Ausgabe Nr. 87 von Freitag, 12. April 2019


Bild: Feuerwehr Garrel